Wie bekomme ich von meinem Chef ein Sabbatjahr, dass ich mir auch finanziell leisten kann?
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Ideen/Gründe für Sabbaticals

Ein Sabbatical als Karriereturbo?

Sabbatical

Jeder Mensch hat ganz persönliche Intensionen und Ziele solch eine Auszeit zu nehmen. Dabei gibt es auch keine Unterschiede bezüglich der Altersklassen. Ein Jahr Sabbatical kann z.B. zur Kreativität anregen oder zum Sammeln neuer Kraft und Motivation nützlich sein. Oder lesen Sie doch einfach in ein paar ausgewählten Büchern nach, wie andere Menschen erfolgreich ein Sabbatjahr gemeistert haben und welche spannenden Momente sie in dieser Zeit erleben durften. Wenn Sie es geschickt anstellen, kann ein Sabbatical auch als ein Karriereschub dienen.

„Wenn ich in Rente wäre, dann würde ich…“

 

1. Die Arbeitsstelle mit ihren vielen Störfaktoren

„Stress hat nur der Leistungsschwache!“ …würde manch ein Chef sagen.

Es gibt aber noch andere nervige Faktoren, da der durchschnittliche Arbeitnehmer einen Großteil seines Lebens auf der Arbeit verbringt… „Das kann ich mir gar nicht vorstellen!“ Sicher? Wie schauen uns mal folgendes Beispiel an:

Man befindet sich ca. 40 Std. die Woche am Arbeitsplatz (5 Tage Woche). Die Überstunden außen vor gelassen. Hinzu kommt allerdings noch der Weg zur Arbeit, welchen ich mit 1 Std. pro Tag veranschlage = 45 Std./Woche. Bus-/Bahnverspätungen und Stau’s nicht berücksichtigt. Dabei dürfen wir auch nicht das Aufstehen, Waschen, Brote für die Arbeit schmieren und das Anziehen vergessen = 0,5 Std/morgens/Tag = 47,5 Std/Woche für den Bereich „Arbeit“. Gut, den einen oder anderen Ablauf würde man auch erledigen, wenn man nicht arbeiten müsste. Aber wer steht schon freiwillig um 6 Uhr gut gelaunt und ausgeschlafen auf und tippelt pfeifend in die Küche und frühstückt erst mal ausgiebig in Ruhe?!

Insgesamt sind wir also die Woche ca. 47,5 Std. mit der Arbeit beschäftigt. Die 5 Tage Woche hat volle 120 Std. Die Differenz beträgt demnach 72,5 Std. Von dieser Zeit gehen nochmal 35 Std. zum schlafen ab (7 Std. Schlaf). Macht am Ende 37,5 Std. „Freizeit“ pro Woche in denen wir noch nichts gegessen haben, die Haus-/Gartenarbeit nicht erledigt wurde oder uns mit den Kindern/dem Partner beschäftigt haben. 37,5 Std./Woche durch 5 Tage dividiert ergeben 7,5 Std/Tag an „Freizeit“. Hört sich viel an? Mal ehrlich. Wie oft kommen Sie Nachmittags/Abends von der Arbeit nach Hause, entspannen einen Moment und denken sich:“Jetzt ist der Tag schon wieder rum und gehe gleich ins Bett. Dabei wollte ich doch noch so viel erledigen.“ Wenn die vorher genannten Dinge und noch viele andere Kleinigkeiten abgezogen werden, haben wir als Arbeitnehmer weit weniger als 30 % Freizeit  pro Woche. In diesem kleinen Fenster liegen die wirklichen Momente der Entspannung. Die Füße hochlegen, nichts tun, ein Buch lesen, Zeit für sich haben, nachdenken, Kreativ/Schöpferisch tätig werden, einem Hobby nachgehen. Denken Sie nach; Wie oft nehmen Sie sich die Zeit dafür?

„Im Leben gibt es etwas Schlimmeres als keinen Erfolg zu haben:
Das ist, nichts unternommen zu haben.“
Franklin D. Roosevelt

Zusammengefasst lässt sich das Hauptproblem folgendermaßen definieren:

Es ist die chronische Unlust unbefriedigende Arbeiten zu erledigen und den daraus entstehenden Zeitverlust seine Zeit gegen Geld einzutauschen. Denn Arbeitszeit ist Lebenszeit und schließlich lebt man nicht für die Arbeit.

 

2. Gesundheit

„Die Gesundheit geht immer vor!“ So sollte Ihr oberstes Gebot lauten. Manchmal braucht man einfach mal eine Auszeit von  seinen „geliebten“ Kollegen, Schülern oder Kunden. Zusätzlich gibt es auch Menschen, die durch Über- oder Unterforderung Stress am Arbeitsplatz oder in der Familie aufbauen, bis dieser letztendlich zu viel wird. Übrigends nennt man eine Unterforderung in der Fachsprache  Bore-Out (Bore = boring = langweilig). Das allseits bekannte Gegenstück dazu ist das klassische Burn-Out Syndrom. Hierbei kann ein Sabbatical der Entschleunigung und Entspannung dienen.

Boreout hat ganz ähnliche Symptome wie Burnout. Müdigkeit, Chronische Unlust, Gereiztheit, Frust, Desinteresse bis hin zu einer krankhaften Depression können mögliche Folgen sein. Genau genommen heißt das, dass bei einer anhaltenden falschen Belastung das von Lust betonte Gefühl des völligen Aufgehens in einer Tätigkeit (Flow/Workflow) verloren geht. Vergleichbar ist dieser Vorgang mit einer langsam verwelkenden Blume.

Wer unter Boreout leidet, ist mit seiner Situation am Arbeitsplatz unzufrieden, da er zu wenig leisten kann oder darf und auch für die Arbeit im Allgemeinen keine Anerkennung erhält. Ironischerweise wird dieser Zustand der Unzufriedenheit mit verschiedenen Strategien am Leben erhalten, da man mit der Zeit die Energie verliert, um die Situation überhaupt noch zu ändern. An diesem Punkt beißt sich die Maus in den Schwanz und man ist im Hamsterrad gefangen. Die Ursachen können z.B. in der falschen Berufswahl oder eines ungeeigneten Arbeitsumfeldes (auch Tätigkeit) liegen.

Zusätzlich kann das Boreout-Syndrom dazu führen, dass der betroffene Arbeitnehmer durch seine Müdigkeit, Lustlosigkeit und sein Desinteresse die einfachsten Aufgaben in einem nicht zufrieden stellenden Maß erfüllt. Jedoch führen erst diese einfacheren Aufgaben zu einer Unterforderung und die Ergebnisse werden somit öft fehlinterpretiert. Daraus kann ein Vorgesetzter schließen, dass sein Arbeitnehmer, der schon bereits bei der Erledigung simpler Tätigkeiten Defizite aufweist, auch nicht in der Lage sein wird schwierigere Arbeitsaufgaben zu lösen. Dies betrifft in der Regel Arbeitnehmer, die bei höheren Anforderungen/Aufgaben normalerweise besonders leistungsbereit sind.

Manchmal MUSS man egoistisch sein und sich die freie-Zeit (Freizeit) einfach nehmen.

 

3. Freizeit/Urlaub

Fernreisen oder Travel&Work

„Wenn ich in Rente wäre, dann würde ich einmal um die Welt segeln.“

Die Zeit während eines Sabbatical kann man nutzen, in dem man fremde Orte bereist, wo man schon immer mal von geträumt hat. Bezahlt werden kann das Ganze unter anderem mit Travel&Work oder unseren Tipps zur Finanzierung eines Sabbatical. Falls Sie lieber die Sicherheit mögen und an einem Ort bleiben möchten gibt es z.B. auch die Möglichkeit als Au-Pair tätig zu sein. Die Möglichkeiten wie man seine Brötchen an seinem Traumziel verdienen kann, sind vielfältig.

Spezielle Länder die Travel&Work (Backpacker) anbieten sind z.B. Australien, Neuseeland, Kanada, die USA, Ziele in Asien wie beispielsweise Hongkong, Japan, Singapur und Südkorea. Das sind schon eine ganze Menge, oder nicht? Das war nur eine kleine Auswahl, von über 190 Ländern auf diesem großartigen Planeten. Für alle denen das zu weit von der Heimat entfernt war, haben wir auch noch Europa mit Großbritannien, Spanien, Irland oder auch Norwegen (mein Favorit). Es gibt dort einige Projekte von Regierungen, wo man durch die Regionen zieht und in verschiedenen Bereichen arbeiten kann… Bäääh, schon wieder das ekelhafte Wort „Arbeit“. Keine Panik. Hier hat das Unwort einen ganz anderen Stellenwert. Schließlich ist es eine ganz neue Tätigkeit mit neuen Herausforderungen, die Sie sich ausgesucht haben. Und das an einem wunderschönen Ort Ihrer Wahl.

Für die Naturfreaks unter Ihnen kann ich z.B. die Arbeit als Tourguide/Camphelfer für Kanutouren in Schweden empfehlen. Die Anreise, Unterkunft und Verpflegung werden bezahlt und dafür muss man mindestens einen Monat lang die zahlenden Gäste über die schönsten Fjorde Schwedens navigieren. Als Entschädigung erhalten Sie dann monatlich 900 Euro. Und das bei freiem Essen und Trinken. Eine Win-Win Situation für alle.

Welche Maßnahmen müssen dazu unbedingt vor der Abreise beachtet werden?

 

„Der Mensch braucht ein Hobby.“

 

So ist zumindest die weitläufige gesellschaftliche Meinung. Eine schöne Beschäftigung, die einem Spaß macht, hat man immer. Irgendwann geht jeder einer Tätigkeit nach, die er dann persönlich als sein Hobby definiert. „Ja, liebe Mütter. Auch schlafen und Playstation kann ein Hobby sein.“ Allerdings lässt sich über Geschmack jedoch lang und breit diskutieren, worauf daher nicht näher eingegangen wird..

 

4. Familie

„Die Familie ist das Wichtigste im Leben.“

Genauso kann es sein, dass man plötzlich gebraucht wird, wie z.B. im Rahmen einer vorübergehenden Betreuung eines Familienmitglieds. Ein Sabbatical bzw. Sabbatjahr kann vorübergehende Abhilfe schaffen bis die Verhältnisse wieder geordnet und alle wichtigen Punkte geklärt sind. Diese Methode ist besser als unbezahlter Urlaub, weil beim Sabbatical die Lohnfortzahlung weiter besteht und daher auch die Sozialversicherungen vom Arbeitgeber weiter gezahlt werden.

Die andere Möglichkeit ist die ergänzende Elternzeit. Da bekanntlich immer nur ein Elternteil in die gesetzliche Elternzeit gehen darf, spielt es bei „Sabbatical-Elternzeit“ fast keine Rolle. Dies ist immer Verhandlungssache zwischen dem Arbeitnehmer und Arbeitgeber. So zusagen eine freie Gestaltung.

 

5. Persönliche Projekte/Ziele

Damit sind nicht die persönlichen Hobbys gemeint, die ja schon weiter oben genannt wurden. Es geht mehr um Engagement. Engagement, welches sich in Form von einem Ehrenamt oder einer  Freiwilligenarbeit im Ausland (Volunteering) wiederfindet. Da das Sabbatjahr 365 Tage hat, reicht es auch vielleicht nur 30 oder 40 Tage einer solchen Arbeit nachzugehen. Auch da sind die Möglichkeiten vielfältig.

Des Weiteren kann ein Sabbatical auch dazu dienen sein eigenes Heim zu erschaffen. Ein Hausbau kann, je nach Eigenleistung, ganz schön zeitaufwändig werden. Und da kommt so ein Jahr Auszeit ganz gelegen, um sich vollständig auf den Nestbau für die Familie zu konzentrieren.

 

6. Weiterbildung – Karriereturbo Sabbatical

„Du lernst nicht für die Schule, sondern fürs Leben.“

Wem hat der Satz früher nicht schlagartig die Laune vermiest? Und heute wissen wir, dass es stimmt. Je nach Job ist man unterfordert oder an seinem Arbeitsplatz einfach nur „eingefahren“. Allerdings kann man sich auch persönlich, wie z.B. Sprach-/Kochkursen oder Lehrgängen weiterbilden. Es könnten sich ganz neue Betätigungsfelder aufzeigen und neue Hobbys entstehen. Natürlich darf die berufliche Weiterbildung auch nicht zu kurz kommen, da sie ja eine Möglichkeit darstellt überhaupt ein Sabbatical genehmigt zu bekommen. Vielleicht planen Sie schon länger Ihre Doktorarbeit zu schreiben. Wie Sie durch diese „arbeitsplatzerhaltende Maßnahme“ Ihren Chef überzeugen können erfahren Sie, in dem Sie auf der rechten Seiten das kostenlose EBook („Vorgesetzter vs. Sabbatical“) anfordern.

 

7. Der Nebenjob als Hauptberuf(ung)

Einem Nebenerwerb geht man in der Regel nach um Geld zu verdienen. Ich tausche also noch mehr von meiner kostbaren Freizeit gegen Geld ein. Jetzt kommt es drauf an wofür Sie sich selbst und Ihre Zeit opfern. Zur Finanzierung eines Sabbatical finden Sie oben im Menu ausreichend Hilfe. Denn am Geld darf es nicht scheitern. Es sollte eine „Arbeit“ sein, die Sie wirklich gerne machen, die Ihr Hobby ist oder Sie interessiert. Dies können z.B. Aktien, Internetshops, Affiliate Marketing oder Korbflechten sein. Ich kenne Leute, die mit einem schönen Handwerk nebenher schon das eine oder andere Haus abbezahlt haben. Genauso gut kann man auch seine Zeit in den Kauf und die Renovierung von günstigen Immobilien investieren, welche dann gewinnbringend vermietet werden. Und durch diese aufgewertete Immobilie kann man wieder neue/bessere Immobilien finanzieren. Daraus wird so zu sagen ein Selbstläufer und später ein passives Einkommen. Von solchen Leuten kann man nur lernen. Und wenn man ihnen mit etwas Bewunderung gegenübertritt, weisen sie einem mit Freude den Weg.

 

„Den größten Fehler, den man im Leben machen kann,
ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“
Dietrich Bonhoeffer

 

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Gruß
Marc und Alex
Sabbatical 24 – Ich bin dann mal weg.