Wie bekomme ich von meinem Chef ein Sabbatjahr, dass ich mir auch finanziell leisten kann?
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Was passiert mit der Krankenversicherung im Sabbatjahr?

sick-card-491715_640Das Sabbatical oder das Sabbatjahr ist ein Modell, dass dem Arbeitnehmer die Möglichkeit eröffnet, für einen längeren Zeitraum, meist sind es drei bis zwölf Monate, aus dem Job auszusteigen und nachdem die Zeit abgelaufen ist, wieder dahin zurückzukehren.

Die Sabbatjahr-Krankenversicherung

Die Auszeit ist gesetzlich festgelegt durch das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG), welches eine Anpassungsfähigkeit der Arbeitszeit erlaubt. Allerdings muss das Unternehmen mehr als 15 Mitarbeiter beschäftigen. Es besteht kein gesetzlicher Anspruch, ein Sabbatjahr kann durch den Leiter aus betrieblichen Gründen untersagt werden. Ein Sabbatical kann man nicht anders bezeichnen als unbezahlter Urlaub, den man über längere Zeit an einem Stück nimmt. Aber während man den „normalen“ Urlaub von seinem Arbeitsgeber bezahlt bekommt, so muss man beim Sabbatical selber zusehen wie man finanziell dasteht. Nicht nur dass, auch fallen finanzielle Leistungen weg, beim Gehalt oder der Rentenversicherung. Gut bedient ist der, der eine aufgesparte Arbeitszeit vorweisen kann, inform von Überstunden oder Urlaub. Für so einen Fall werden die Sozialabgaben weiter laufen, manchmal wird auch das Gehalt auf das Konto überwiesen. Wer allerdings ein Teilzeitmodell möchte, damit er seinen Traum erfüllen kann, der muss wahrscheinlich auf einen Teil seines Einkommens verzichten, auch fehlen Beiträge in der Rentenkasse.

Wer kündigt, muss sich selbst versichern

Wer also kündigt, der hat keine Einkünfte und hat Rentenausfallzeiten. Außerdem kann sich nur der arbeitslos melden, wer im Land bleibt und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Da dann die Kündigung selbst ausgesprochen wurde, gibt es zunächst auch kein Arbeitslosengeld. So kann ein Sabbatical eigentlich immer als Verzicht ansehen. Aber die gute Nachricht ist „Wer auf Zeit aussteigt, der muss viel weniger bezahlen als er denkt“. Es wird darauf hingewiesen, dass es nicht die Millionäre sind, die aussteigen, sondern Personen aus Allerweltsberufen. Es wird für den Ausstieg zwischen 2.500 bis 25.000 Euro ausgegeben. Man kann davon ausgehen, dass je länger die Reise dauert, desto billiger ist sie. Man kann, um an Geld zu kommen, sein Auto verkaufen, die Wohnung aufgeben oder untervermieten oder auch auf eine teure Angewohnheit verzichten. Auch Versicherungen kann man kündigen bzw. ruhen lassen. Das zählt aber nicht für das Sabbatjahr Krankenversicherung, denn wer seinen Job aufkündigt oder wer für längere Zeit unbezahlten Urlaub nimmt, der muss sich selbst versichern.

Sabbatjahr-Krankenversicherung endet nach einem Monat

Die Mitgliedschaft für einen gesetzlich Versicherten endet bei unbezahltem Urlaub nach einem Monat. Danach kann er sich in der GKV anmelden. Der Beitrag beziffert sich monatlich auf 130 Euro für die Sabbatjahr Krankenversicherung und 16 Euro für die Pflegeversicherung. Wer länger im Ausland weilt, der kann sich späterhin wieder gesetzlich versichern, hat aber eine Einschränkung bei der Wahl der Kasse. Wer in seine alte Kasse nach seiner Rückkehr wieder einsteigen möchte, muss eine Anwartschaftsversicherung haben. Dieser Beitrag liegt etwa bei 45 Euro. Wer sein Sabbatjahr Krankenversicherung im Ausland verbringt, ist nicht dazu verpflichtet, eine Krankenversicherung hierzulande abzuschließen. Da aber beispielsweise eine anstehende Operation horrende Kosten verursacht, ist es zu empfehlen eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Der Zeitraum kann sich von wenigen Tagen bis zu mehreren Jahren bewegen. Die Beiträge hängen vom Zielland ab. Das Sabbatjahr Krankenversicherung muss noch in Deutschland abgeschlossen werden. Ist mit dem Arbeitgeber ein Teilzeitmodell vereinbart worden oder es wurde über einen längeren Zeitraum auf ein Zeitkonto Stunden für die Auszeit angespart, ist man normalerweise auch während des Sabbaticals über den Arbeitgeber versichert. Allerdings nur bei einem Aufenthalt in Deutschland.