Wie bekomme ich von meinem Chef ein Sabbatjahr, dass ich mir auch finanziell leisten kann?
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„Du musst kein Millionär sein, um wie einer zu leben.“ – 11 Fragen an die Wanderarbeiter der Zukunft Teil 2/2

companyHeute folgt der zweite Teil der Interviewserie

„Du musst kein Millionär sein, um wie einer zu leben.“ – 11 Fragen an die Wanderarbeiter der Zukunft

Unser Gast heißt Patrick.

Patrick reist durch die Weltgeschichte und arbeitet an den schönsten Orten der Welt. Alles was er dazu benötigt ist ein Laptop, eine halbwegs stabile Internetverbindung und sein Wissen.

 

Teil 2: Patrick Hundt von 101places.de

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1. Stelle Dich bitte kurz vor.
Ich bin Blogger und Solo-Unternehmer. Auf der Basis meiner Blogs habe ich mir ein Lifestyle-Business aufgebaut, das mir die größtmögliche Freiheit ermöglicht. Ich kann arbeiten, wie viel ich möchte und von wo auch immer ich möchte. Dieses Interview beantworte ich während eines Flugs von Kapstadt nach Istanbul.

2. Wovon handelt dein Blog?
Ich betreibe verschiedene Blogs. Mein größtes Projekt ist 101places.de. Dort schreibe ich im weitesten Sinne über das Reisen. Ich stelle Informationen zusammen, die für andere Reisende nützlich sind.

3. Was möchtest Du mit deinem Blog erreichen?
Mit meinem Reiseblog habe ich schon erreicht, was ich wollte: Von dem Blog leben, und zwar ohne mich verbiegen zu müssen. Ich kann schreiben worüber ich will und habe genug Leser – die mir auch vertrauen – um davon meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Seit einigen Monaten arbeite ich nun hauptsächlich an dem Projekt Healthy Habits, mit dem ich in ähnliche Größenordnungen vorstoßen möchte.

4. Welche Länder hast Du bereits bereist?
Eine ganze Menge. Es müssten mittlerweile mehr als 35 Länder sein. Darunter einige Ziele in Südostasien, Nord- und Südamerika und Afrika. Ich möchte jedoch zukünftig auch die nähere Umgebung besser erkunden und mehr in Europa unterwegs sein.

5. Womit verdienst Du dein Geld?
Ich lebe ausschließlich von den Einnahmen meiner Blogs und den drum herum entstandenen Produkten. Etwa die Hälfte meines Einkommens stammt von meinen Büchern und eBooks. Diese verkaufe ich sowohl in meinen Blogs als auch bei Amazon. Darüber hinaus empfehle ich Reiseprodukte (z. B. Reiseführer, Rucksäcke, Unterkünfte). Dafür erhalte ich von den Unternehmen eine Provision. Diese Empfehlungen machen die andere Hälfte meiner Einnahmen aus.

6. Der 0815-Arbeitnehmer hält dein Business für unseriös und riskant. Was sagst Du zu ihm?
Businesses im Internet genießen heute zunehmend das Vertrauen der Nutzer. Daher glaube ich nicht, dass viele Menschen es noch für unseriös halten. Ich höre das jedenfalls nie. Riskant schon eher!

Die meisten glauben aber wohl, dass sie das selbst nicht könnten. Denen sage ich, dass es noch nie so leicht war wie heute, ein Lifestyle-Business aufzubauen. Vor zweieinhalb Jahren fing ich einfach an, über Dinge zu schreiben, für die ich mich interessiere. Ich schreibe ehrlich und versuche, nützliche Informationen zu liefern. Das allein genügt, um davon gut leben zu können. Ich wüsste nicht, weshalb das nicht auch andere Menschen können sollten. Ja, die Welt kann nicht nur aus Bloggern bestehen. Aber es gibt noch viel Raum für andere.

7. Hast Du jemals an deinem derzeitigen Lebensstil gezweifelt?
Nein. Es ist der beste Lebensstil, den ich derzeit kenne.

8. War Aufgeben/Kapitulation jemals eine Option für Dich?
Nein. Als ich beschloss, meinen Blog erfolgreich machen zu wollen, gab ich Gas, bis es soweit war. Ich hatte den Vorteil, gute Rücklagen zu haben, sodass es mir egal sein konnte, im ersten Jahr nichts zu verdienen. Nach einem Jahr lief es dafür umso besser. Nach etwa 18 Monaten konnte ich gut davon leben. Spätestens zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Grund mehr aufzugeben.

9. Was sind deine Ziele für dieses Jahr?
In diesem Jahr möchte ich mit dem Projekt Healthy Habits den Proof of Concept erbringen. Gemeinsam mit meiner Co-Bloggerin Jasmin möchte ich den Blog so groß machen, dass zumindest einer von uns gut davon leben könnte. Ein Jahr später soll er uns beiden ein gutes Leben ermöglichen.

10. Was war das Verrückteste was Du auf deinen Reisen erlebt hast?
Ich kann mich an nichts erinnern, das ich als verrückt bezeichnen würde. Aber mir passiert immer häufiger etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich verbringe oft mehrere Wochen oder Monate an schönen Orten im Ausland. Während dieser Aufenthalte treffe ich immer öfter – und meist zufällig – auf Freunde und Bekannte. In den letzten sieben Wochen in Südafrika ist mir das dreimal passiert. Wir Deutschen reisen einfach so viel, dass die Welt unser zuhause ist.

11. 3 Weisheiten, die Du deinen Lesern auf den Weg geben möchtest.
1. Wenn du die Möglichkeit hast, für längere Zeit aus deinem Job auszusteigen, dann nimm sie wahr. Es könnte dein Leben verändern.
2. Es steht nirgendwo geschrieben, dass man in einem großen Unternehmen angestellt sein und dort 40 Jahre arbeiten muss. Jeder kann seinen Lebensunterhalt auf eine ganz eigene Weise verdienen.
3. Solche schwerwiegenden Entscheidungen sind leichter mit einem finanziellen Polster. Viele Menschen könnten dieses ansparen, wenn sie ihre Ausgaben überdenken. Oft können wir mit weit weniger auskommen, als wir glauben.

 

Vielen Dank, Patrick 🙂