Wie bekomme ich von meinem Chef ein Sabbatjahr, dass ich mir auch finanziell leisten kann?
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Wie die Generation Y vom Sabbatjahr profitiert

Die Generation Y
Die Generation Y möchte möglichst viele Erfahrungen sammeln und etwas von der Welt sehen.

Die Generation Y, also all Diejenigen, die zwischen 1980 und 2000 geboren sind, muss gegen viele Vorurteile ankämpfen: Zu wenig auf die Karriere und den Job fokussiert sollen Menschen dieser Altersgruppe sein. Statt sich frühzeitig etwas aufzubauen, würden sie stets nur nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance schielen. Wenn dann noch die Rede auf ein Sabbatjahr, also eine längere Auszeit vom Beruf kommt, fühlen sich viele Kritiker bestätigt.

Dabei kann das Sabbatical echte Vorteile haben – und zwar nicht nur für die Generation Y.

Sabbatjahr: Diese Vorteile kann die Auszeit haben

Was versteht man eigentlich unter einem Sabbatjahr? Das Sabbatjahr, auch als Sabbatical bezeichnet, ist eine Auszeit vom Job. Meist dauert die einen längeren Zeitraum, muss aber nicht immer tatsächlich ein ganzes Jahr dauern.

Viele Arbeitnehmer gehen auf Reisen, andere bilden sich fort und wieder andere nutzen die Zeit als kreative Pause. Was jedoch der überwiegenden Mehrzahl gemein ist: Sie alle freuen sich über die Freizeit, die sie nun haben und kommen erholt und mit neuen Ideen aus der Auszeit zurück.

Sabbatical bedeutet mehr Arbeitsmotivation

Das ist auch schon der erste große Vorteil, den ein Sabbatjahr haben kann. Und das nicht nur für die Generation Y. Untersuchungen zeigen, dass Arbeitnehmer, die für eine gewisse Zeit im Job aussetzen, in der Regel mit mehr Elan und mehr Motivation an den Arbeitsplatz zurückkehren.

Diesen Zusammenhang kennen wir auch schon aus anderen Studien: Wer den Kopf frei bekommt und für eine gewisse Zeit an etwas anderes als an die Arbeit denken kann, der profitiert von neuen Sichtweisen.

Und das ist genau das, was viele Vertreter der Generation Y möchten. Statt jahrelang im Büro zu sitzen und darauf zu sparen, dass man sich bald ein Haus bauen kann, stehen andere Dinge im Fokus.

Konkret geht es bei der Generation Y häufig darum, möglichst viele Erfahrungen zu machen und etwas von der Welt zu sehen. Auch sinnstiftende Tätigkeiten stehen bei den jungen Menschen im Vordergrund. So wird das Sabbatjahr von einigen auch dazu genutzt, ehrenamtlich zu arbeiten oder sich für die Freiwilligenarbeit, etwa bei der Entwicklungshilfe stark zu machen.

Die Generation Y kann also mit einem Sabbatjahr den eigenen Horizont erweitern und Dinge erleben, die man so nicht ohne Weiteres im Job erfahren kann.

Sabbatjahr als Karrierebooster

In diesem Sinne kann das Sabbatical sogar dazu beitragen, das eigene berufliche Fortkommen zu begünstigen. Mitarbeiter, die nach einer beruflichen Zukunft top motiviert an den Arbeitsplatz zurückkommen, haben es leichter als solche, die keine Auszeit machen.

Diejenigen, die am Schreibtisch bleiben, obwohl sie eigentlich ebenfalls lieber ein Sabbatjahr einlegen möchten, haben nicht automatisch die besseren Karrierechancen. Das liegt daran, dass sie die nötige Auszeit vom Job immer und immer wieder verschieben – bis die Zeit dafür endgültig vorbei ist.

Anders bei der Generation Y. Diese hat weniger Probleme damit, eine Auszeit einzulegen, wenn es sich richtig anfühlt.

So profitiert die Generation Y

Ein Sabbatjahr kann nicht nur die Motivation, sondern auch die Produktivität steigern. Unterschiedliche Studien deuten darauf hin, dass genau die nämlich abnimmt, wenn Mitarbeiter mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten. Wer rechtzeitig ein Sabbatical einlegt, so wie einige Arbeitnehmer der Generation Y, kann also auch seine Produktivität steigern.

Das kommt übrigens nicht nur den Arbeitnehmern, sondern auch den Arbeitgebern gelegen. Denn produktive Mitarbeiter leisten mehr als diejenigen, die einfach nur die Zeit am Arbeitsplatz absitzen. Scheinarbeit nennt man dieses Phänomen, wenn Arbeitnehmer zwar anwesend sind – mehr aber auch nicht.

Arbeitnehmer der Generation Y, die ein Sabbatical eingelegt haben, wissen allerdings, dass Scheinarbeit nicht zielführend ist. Meist haben sie keine Probleme damit, den Arbeitsplatz zu verlassen, wenn die Arbeit erledigt ist. Auch dann, wenn sie keine Überstunden machen. Objektiv gesehen ist das auch vernünftig, denn Freizeit ist unbedingt wichtig, wenn Arbeitnehmer produktiv, motiviert und effizient arbeiten möchten – und das geht unter anderem besonders gut nach einem Sabbatjahr.