Wie bekomme ich von meinem Chef ein Sabbatjahr, dass ich mir auch finanziell leisten kann?
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Teilzeitarbeit – Die kleine Alternative zum Sabbatical

teilzeit sabbaticalBegriffe wie Sabbatical oder Teilzeitarbeit gehören anscheinend zum guten Ton unserer Gesellschaft. Was steckt genau dahinter? Welche Chancen oder auch Nachteile bieten sich für Arbeitnehmer oder auch Arbeitgeber? Ein Sabbatical ist ein längerer Sonderurlaub. Dieses Arbeitsmodell wird auch als Sabbatjahr bezeichnet. Der Begriff Sabbatical stammt aus dem US-Amerikanischen und meint in vielen Fällen eine Auszeit für Forschungssemester oder auch ein reines Urlaubsjahr. Die Teilzeitarbeit impliziert meist ein modernes Arbeitsmodell, welches dem Arbeitnehmer flexible und vor allem weniger Wochenarbeitsstunden ermöglicht.

 

Varianten der Teilzeitarbeit

Dies wird des Weiteren sehr verschieden gehandhabt. Einige Teilzeitmodelle ermöglichen zudem auch individuelle Arbeitszeiten, während andere auf fest vereinbarten Zeiten basieren. Es gibt zum einen die vollzeitnahe Teilzeitarbeit (30 Stunden), welche vor allem als familienfreundlich bezeichnet wird. Aber auch die Halbtagsarbeit mit 20 Stunden wöchentlich ist sehr beliebt. Arbeitsrechtlich gesehen hat jeder Arbeitnehmer nach europäischem Recht seit 1997 Anspruch auf eine Teilzeitstelle. In Deutschland ist in Betrieben ab 16 Arbeitnehmern nach einer bereits geleisteten Arbeitszeit von 6 Monaten sogar einklagbar. Dabei gilt zu beachten, dass das deutsche Teilzeit- und Befristungsgesetz einen weiteren Anspruch auf Rückkehr zur Vollzeitarbeit nicht beinhaltet. Zum Beispiel genießen viele Familien dieses Recht den Niederlanden.

Für wen ist Teilzeitarbeit attraktiver als ein Sabbatical?

Teilzeitarbeit ist demnach besonders für Familien attraktiv, wenn die Haushaltskasse dies erlaubt. Arbeiten zum Beispiel beide Partner nur auf Teilzeit, bleibt gerade in den ersten Jahren nach der Familiengründung mehr Zeit für die Familie.

Gerade in der heutigen Gesellschaft spielen Flexibilität und stete Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit eine große Rolle. Durch das Teilzeitarbeitsmodell kann ein Arbeitnehmer eine berufsbegleitende Zusatzqualifikation erwerben, die nach vollendetem Abschluss zur Weiterentwicklung des gesamten Unternehmens beiträgt.

Was ist für den Arbeitnehmer das kleinere Übel?

Damit zeigt sich offenbar, dass das Teilzeitarbeitsmodell vielmehr für die Firma von großem Nutzen sein kann. Eine Fachkraft kann ihre wichtigsten Grundkompetenzen für neue Projekte aktiv zur Verfügung zu stellen, während sie jedoch gleichzeitig eine persönliche Weiterentwicklung genießt.

Im Gegensatz dazu hat ein Unternehmen bei Mitarbeitern, welche im Sabbatical sind nicht die Möglichkeit, schnell einmal fehlende Informationen einzuholen.

Gerade im gehobenen Management oder auch in sozialen Berufen kann aber eine komplette Auszeit auch wahre Wunder bewirken. So ist zum Beispiel das Burnout-Syndrom gerade in diesen Branchen weit verbreitet. Mit einem Jahr komplett weg von der Arbeitswelt haben Arbeitnehmer jedoch die Chance, sich komplett zu erholen und einen Neustart zu wagen. In diesem Fall kann von einem wahren Rettungsanker für das Unternehmen gesprochen werden.

Absprung in die Selbständigkeit

Besonders bewährt hat sich die Teilzeitarbeit auch als sichere Einnahmequelle während der Existenzgründungsphase. In diesem Fall kann mit einer sicheren monatlichen Einnahme kalkuliert werden und der Mitarbeiter hat gleichzeitig die Chance, eine persönlichen Traum fast komplett ohne Risiko zu verwirklichen.

Auf die Entscheidung im Einzelfall kommt es an

Es scheint also nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, ob Arbeitnehmer oder das Unternehmen von Teilzeitarbeitsmodellen oder gar einem Sabbatical profitieren. Ein detaillierter Blick auf Motivation, Gründe und die Möglichkeit einer zukünftigen, sicheren Zusammenarbeit scheint ausschlaggebend alle. Es lohnt sich also, eine Nacht darüber zu schlafen und die individuellen Vor- oder Nachteile ganz genau zu überprüfen.

Das Sabbatical für Arbeitnehmer